Zum Inhalt springen
08.02.2024

Burgoberbach feiert Sanierungsabschluss der Kirche mit Bischof Hanke

Gottesdienstfeier
Gottesdienstfeier

Bild 1 und 2: Bischof Gregor Maria Hanke feierte den Festgottesdienst zur Wiedereröffnung von St. Nikolaus mit Pfarrer Laurent Koch und weiteren Geistlichen aus dem Pfarrverband Burgheide. Fotos: Michael Alban/pde

Burgoberbach. (pde) – Es ist ein starkes Zeichen ehrenamtlicher Arbeit: Fast auf den Tag genau drei Jahre nach der Sperrung der Pfarrkirche St. Nikolaus in Burgoberbach wurde das Gebäude wieder eröffnet. Bischof Gregor Maria Hanke feierte den Festgottesdienst gemeinsam mit den örtlichen Geistlichen und zahlreichen Gläubigen. „Ich bin sehr froh, dass die Sanierungsarbeiten einen guten Abschluss gefunden haben“, sagt der Bischof. Nach der technischen Sanierung sei es nun umso wichtiger, dass die Gemeindemitglieder das Gebäude wieder mit Leben erfüllen würden: „Die eigentlichen Bausteine der Kirche sind die Menschen.“

Es war ein Großprojekt, das die Ehrenamtlichen der Kirchenstiftung als Bauherren gestemmt haben – und auch der Pfarrgemeinderat hat sehr viel dazu beigetragen. St. Nikolaus, Ende der 1950er Jahre erbaut, musste nach Anordnung eines Statikers wegen Instabilität des Dachtragwerks im Februar 2021 geschlossen werden. Die Nagelbinder des Dachstuhls hatten sich stark horizontal verformt – es war damit nach Aussage des Fachmannes bei Sturm oder Schnee einsturzgefährdet. Besonders schwierig: Die Kirche liegt direkt an einer Hauptverkehrsstraße, bei einem Einsturz  hätten Teile der Kirche auf die Straße fallen können. Die Straße musste zeitweilig gesperrt werden, bis eine Notsicherung angebracht wurde, die dies verhinderte. Die Gläubigen mussten in die ehemalige Wallfahrtskirche St. Leonhard ausweichen.

Der Beginn der eigentlichen Sanierungsmaßnahmen zog sich noch hin: Im Bistum galt zu diesem Zeitpunkt ein Baustopp, eine der Maßnahmen zur Haushaltssicherung. Dieser wurde von der Diözese gesetzt, um Raum für die Entwicklung von Pastoral- und Immobilienkonzepten für alle Pastoralräume zu schaffen. „Es war uns bewusst, dass das zum Teil auch bedeutete, dass Maßnahmen teurer wurden – aber durch die begrenzten Ressourcen der Zukunft ist es nötig, diese zielorientiert einzusetzen“, erklärt Josef Heinl, Leiter der Abteilung Bau- und Stiftungswesen. Weil es sich um eine Notmaßnahme aufgrund der Einsturzgefahr des Daches handelte, einigte man sich darauf, dass der Pfarrverband Burgheide mit Burgoberbach, Bechhofen und Großenried die Erstellung seines Immobilienkonzeptes vorzog, bevor einem Zuschuss zu den Sanierungsarbeiten zugestimmt werden konnte. Ein Prozess, der normalerweise längere Zeit in Anspruch genommen hätte und mit dem Pastoralkonzept zusammen entstanden wäre – nun aber aufgrund der Dringlichkeit der Baumaßnahmen schneller abgewickelt werden musste. Anforderungen des Bistums kamen im Laufe des Prozesses dazu, zudem ist auch der Kirchturm in Großenried sanierungsbedürftig. Laurent Koch, Pfarrer im Pfarrverband Burgheide, berichtet, dass es innerhalb des Pfarrverbands viele Diskussionen gab, bis man sich darauf einigte, die Pfarrkirche in Burgoberbach im Pastoralkonzept zu priorisieren. Die Mitglieder der Kirchenverwaltungen und der Pfarrgemeinderäte sowie viele weitere Ehrenamtliche hätten sich aber mit Zeit und Engagement sehr eingesetzt, um eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Simone Kiss, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats in Burgoberbach, sprach bei der Wiedereröffnung von einer „schweren Zeit“, in der die Ehrenamtlichen viel Energie und Zeit investiert haben.

Mit dem erstellten Immobilienkonzept konnte der Vergabeausschuss der Diözese im September 2022 schließlich die Baugenehmigung erteilen. Von den genehmigten Gesamtkosten in Höhe von 1,26 Millionen Euro leistet die Diözese einen Zuschuss von 96,75%.

Ein neuer Dachstuhl mit Pfettenkonstruktion, also waagerechten Trägern, hält nun das neue Dach von St. Nikolaus – die alte Konstruktion nur noch die Gewölbedecke. Seit kurz vor Weihnachten kann die Kirche wieder genutzt werden. Mit einem Festgottesdienst feierten nun alle die Wiedereröffnung – mit den Ortsvereinen, der Blasmusik Burgoberbach und dem Chor QueerBeet. Bischof Hanke sagte in seiner Predigt, „Kirche hat auch heute noch eine Relevanz im Leben der Menschen.“ Mit der neu renovierten Kirche in Burgoberbach ist eine Basis für die Zukunft des Pfarrverbandes gelegt.

Die nächsten Termine

Samstag, 04. Mai
13.30 Uhr
Mittwoch, 08. Mai
14.30 Uhr
GR und RL-Treffen
Ort: Herrieden
Freitag, 10. Mai
17.00 Uhr
Samstag, 18. Mai
10.00 Uhr
Montag, 20. Mai